@Liam

<<<Ganger 1 zieht Karte, Nachsicht>>>

Gespannt beobachtest du die eleganten Bewegungen der Elfe und nicht zum ersten mal im Leben fluchst Du heimlich ueber Dein Geluebde. Wobei Du aber sicher bist, dass Gott, wenn es hat auf hart kam (und das kam es immer) zu Verhandlungen bereit waere.
Du siehst, wie sie ihre Waffe wegsteckt und einen kleinen Taser in die Hand nimmt und auf den Nacken des Orks zielt...elegant! Du haettest diesem drek Torres wahrscheinlich mit einem te absolvo auf den Lippen den Schaedel mit dem Kolben deines Gewehrs eingeschlagen. Gespannt wartest Du auf den kleinen blauen Blitz, aber auf einmal schreckst Du zurueck, als zeitgleich von irgendwo her ein lautes Hundegebell ertoent und zwei schwere Stiefel direkt in Deinem Sichtfeld mit einem lauten Knall auf dem Muellcontainer vor Dir landen. Reflexartig machst Du einen Schritt zurueck und blickst einem unglaublich haesslichen in schwarzem Leder gekleidetem Ork in's taetowierte und vernarbete Gesicht, der aufgrunzt und mit einer schwere Kette nach Deinem Gesicht zielt. Dir gelingt es, Dich unter der kiloschweren Wucht der Kette hinwegzuducken und machst einen weiten Schritt von diesem fetten Ungetuem weg.
"Ham wa Dich!" schnaubt der Ork in einer tiefen grollenden Stimme Dir zu und die Ringe, die er durch seine Hauer gepierct hat klappern dabei. Der Regen durchnaesst seine bunt gefaerbten Punker Haare und laeuft durch sein Gesicht und an der schwarzen Lederjacke hinunterer. "Da alte Dreksack, Priest Liam von den Cherubims...hab ne Nachricht von Grudge fuer dich!!!" Mit diesen Worten springt er von der Muelltonne herunter und holt mit der Kette erneut aus.

Smokie wirbelt herum und schreit dabei laut auf, seine Stimme hallt durch die Gasse "FALLE, BOYS!!!".
Du vernimmst ein lautes Zischen, wie von einer Gasladung, die sich entlaedt. Sein Gesicht und seine nackten Unterarme flammen in Neonfarben auf, Tribals und andere Zeichen leuchten in gelb und neongruen auf seiner Haut und geben ihm ein bedrohliches Aussehen. Hektisch aber grinsend versucht er, seine Waffe schussbereit zu machen, waehrend er ein paar unkoordinierte Schritte zur Seit macht.

<<<MagicLady hat *lach* Entscheidungsfreiheit>>>

Samara lässt ein Stück in den Schatten der Hauswand zurückfallen und schließt die Augen. Konzentrier dich…
Ein leichter Schwindel erfasst sie, während ihr Geist nach dem Mana greift, das sie umgibt. Formbare Energie…

Das Mana trägt sie, wie ein Fluss, dessen Strömung sie sich bedient. Sie lenkt den Strom zum gewünschten Ziel. In dem Moment, in dem sie in Smokies Geist eindringt, stockt sie Strömung und liefert Widerstand, so als wate man durch zähen Schlamm. Tausend und abertausend Gefühle und Gedanken prasseln auf sie ein und wollen Besitz von ihr ergreifen, sie hinunter ziehen in die Tiefen, aus denen sie aufsteigen.
Samara bahnt sich ihren Weg. Dann lässt sie langsam die Energie, die sie zuvor gesammelt hat, im Geist des Gangers Geist frei und überlagert seine Gedanken mit neuen Bildern.
Du wirst nicht überleben… dich erwartet der Tod, wenn du bleibst… die Falle, sie ist zugeschnappt… es sind zu viele Gegner… du hast sie gesehen…FLIEHE! Warne deine Freunde, nicht herzukommen… sonst werdet ihr alle sterben!

Das noch vor einer Sekunde bedrohlich leuchtende Gesicht des Gangers vor Samara verliert einen Grossteil seiner Leuchtkraft als die Tattoos dunkler und die Farben gräulich werden. Smokie laesst seine alte Ak47 in die Pfuetzen fallen und dreht sich panisch, um Hilfe rufend, um und laeuft in die Richtung, in die die restlichen Ganger gegangen sind. Diese kommen im Laufschritt um die Ecke, durch den schweren Regen erkennt ihr zwei Menschen und ein Ork, all in die gleiche Lederkluft der Torres gehuellt und mit gezueckten Waffen. Der Ork, der ein weisses Kopftuch traegt legt seine Uzi mit ausgeklappter Schulterstuetze an und feuert im vollen Lauf eine Salve auf Samara. Der rote Laserstrahl seiner Zielvorrichtung wird an hunderten von Regentropfen gebrochen. Die Kugeln schlagen um sie herum in den Asphalt ein und explodieren dort in heulende Funken. Keine Kugel findet ihr Ziel. Smokie, von Panik erfasst laeuft mitten in einen der Norms, der ebenfalls im Laufen merkwuerdig mit einem Geraet in den Haenden fuchtelt, und reisst ihn um, beide gehen klatschend auf dem nassen Asphalt zu Boden. Panisch rappelt sich Smokie wieder auf und zerrt den fluchenden und um sich schlagenden Norm an seiner Jacke weiter die Gasse hinunter, weg von dem Getuemmel hinter ihm. Der dritte, ein kraeftiger Norm mit langen geoelten schwarzen Haaren und Sonnenbrille, duckt sich neben einer Muelltonne hin und scheint mit sich selber zu reden, waehrend er das Magazin seiner Pistole austauscht.
Nach einer Sekunde oder zwei peilt er Samara an, die inzwischen Haken schlagend die naechste Deckung ansteuert, drueckt aber noch nicht ab. Stattdessen ruft er Euch zu "ERGEBT EUCH BESSER!! WIR HABEN NEN SCHARFSCHUETZEN AUF DEM DACH, DREKS-CHERUS! ...MOLTA! MOLTA!?"

Ein kurzer Schmerz durchfährt Samara, als sie unsanft mit ihrem Ellenbogen gegen die steinerne Hauswand hinter sich stößt. Hier wird es zu gefährlich, um zu bleiben…
Abrupt zieht sie sich aus dem Geist des Gangers zurück und überlässt ihn wieder seinem eigenen Willen.
Während sie sich, dicht an die Wand gedrückt, rückwärts gehend weiter in die Schatten der Häuserschlucht zurückzieht, außer Sichtweite der Ganger, wechselt sie erneut die Waffen. Der Müllcontainer, hinter dem der Priester und sie sich versteckt gehalten hatten, liegt jetzt genau hinter ihr. Sie wirft einen Blick über die Schulter und sieht Liam neben einer großen leblosen Gestalt stehen, die zusammengebrochen auf dem Container liegt. Der Hund, den sie Augenblicke zuvor gehört hatte, ist nicht mehr zu sehen.
Mit wenigen Schritten ist sie bei Liam, der seine Schrotflinte schussbereit in Richtung der von hier aus nicht zu sehenden Torres hält. »Ich hoffe, Ihr kennt noch ein paar Schleichwege mehr, Pater!«